Künstlerische Mitarbeiter

Michael Krause

Künstlerischer Leiter
Gymnasiallehrer der Musik und Physik

Michael Krause, geboren 1962, erhielt nach dem Studium der Schulmusik und Physik seine künstlerische Ausbildung zum Dirigenten bei Professor Wehnert (Hannover). Wesentliche Impulse für die Arbeit mit Chören verdankt er außerdem Gudrun Schroeffel (Hannover), Martin Schmidt (Karlsruhe) und Helmut Rilling (Stuttgart).

Assistenztätigkeiten beim Marburger Bachchor und der Sommer-Akademie J.S. Bach (Stuttgart) komplettierten seine musikalische Ausbildung.

Von 1992–1995 betreute Michael Krause neben dem Referendariat in Osnabrück den Cloppenburger Kinderchor und gründete dort eine Singschule mit 150 Kindern und Jugendlichen. 1994 wurde er zum stellvertretenden Domkantor am Hohen Dom zu Osnabrück berufen.

Seit 1995 ist er als Musik- und Physiklehrer am Otto-Hahn-Gymnasium in Göttingen tätig. Dort war er maßgeblich am Aufbau des Musikzweiges der Schule beteiligt und ist seit 2009 dessen Leiter.

Im Jahr 2003 übernahm Michael Krause die künstlerische Leitung des Göttinger Knabenchors in Zeiten einer Chorkrise. Seither ist ein kontinuierlicher Wiederaufbau des Chores gelungen, was sich neben zahlreichen Konzerten im In- und Ausland auch in der Aufführung größerer Werke und anspruchsvoller Musik-Projekte niederschlägt. Konzerte mit namhaften Orchestern und Auftritte bei den Internationalen Händelfestspielen in Göttingen gehören wieder regelmäßig zum Jahresprogramm des Göttinger Knabenchors.

Nik Myers

Stellvertretender Chorleiter

Nik Myers ist ein englischer Chorleiter, Organist und Pianist, der bereits Chorleitungserfahrung in England, Irland und Deutschland gesammelt hat. Nach einem Jahr Ausbildung am Konzerthaus The Sage Gateshead in Nordost-England hat Nik Myers Musikwissenschaften an der Universität Cambridge studiert. Zu seinen Professoren zählten Stephen Layton (Chorleitung) und Rohan Stewart-MacDonald (Harmonielehre und Kontrapunkt).

Nach seinem Abschluss 2010 hat Nik Myers mit mehreren Chören verschiedenster Genres gearbeitet und ist an entsprechend unterschiedlichen Orten wie Irlands National Concert Hall, der Marienkirche Berlin und dem Nachtklub Islington Metal Works in London aufgetreten. Dem tat die Pandemie keinen Abbruch, während der er nicht nur Proben online geleitet, sondern auch virtuelle Auftritte für mehrere Chöre organisiert und technisch betreut hat.

Seit er 2021 nach Göttingen umgezogen ist, arbeitet Nik Myers als Chorleiter des Kirchenchores Rosdorf und Organist für die Jonagemeinde in Grone und ist als stellvertretender Chorleiter oder Stimmbildner bei einigen weiteren Chören engagiert. Er freut sich, seit August 2022 als stellvertretender Chorleiter des Göttinger Knabenchores zu arbeiten.

Aleksandra Pokrywczyńska

Stimmbildung Knabenstimmen

Aleksandra Pokrywczyńska erhielt ihren ersten Gesangsunterricht im Alter von drei Jahren. Mit sieben Jahren entwickelte sie ihr Interesse an der Musik weiter, indem sie Klavierunterricht an der staatlichen Musikschule in Inowrocław nahm.

Schon als Kind zeigt sie ihre Liebe zum Singen im Chor. In der Grundschule war sie Mitglied des Chors ‚Golden Angels‘. Neben ihren Auftritten als Solistin war sie auch für die jüngeren Chormitglieder verantwortlich und übernahm die Rolle der Chorleiterin. Bis zu ihrem 18. Lebensjahr besuchte Aleksandra Pokrywczyńska das Jan-Kasprowicz-Lyzeum und die Musikschule der Sekundarstufe in Inowrocław. Hier erhielt sie durch Prof. Małgorzata Ratajczak eine Ausbildung im Belcanto-Gesang, zusammen mit Harmonielehre, Musiktheorie, weiterhin Klavierspielen und auch Schauspiel: ein umfassendes Ausbildungsprogramm für Opernmusik.

In dieser Zeit beginnt sie auch ihr Abenteuer auf größeren Bühnen, u.a. in der Synagoge in Györ (Ungarn) und im Artushof in Toruń (Polen). Ihr sprachliches Interesse – es kamen Latein und Französisch hinzu – ließ Aleksandra Pokrywczyńska intensiv Textanalysen von Prosa und Poesie betreiben. Im Alter von 18 Jahren, nach dem Abitur und dem Gesangsdiplom, begann Aleksandra Pokrywczyńska ihre weitere musikalische Ausbildung an der Musikakademie in Łódź an der Fakultät für Gesang und Schauspiel.

Unter der Leitung von Prof. Jolanta Gzella entwickelte sie ihre Stimme in der Belcanto-Technik weiter und bildete sich aus in folgenden Bereichen: Pädagogik, Psychologie, Ballett, Volkstanz, Schauspiel, schließlich Fechten, Diktion, Musikgeschichte, Neue Musik, Renaissance- und Barockmusik, Alte Musik mit ihren Tonleitersystemen und Klavier.

Zugleich studierte sie in Meisterkursen von Udo Reinemann das deutsche Kunstlied. Abgeschlossen hat Aleksandra mit Master of Arts. Die Masterarbeit hatte als Thema den Liederzyklus ‘Frauenliebe und -leben’ von Robert Schumann. Hierfür eignete sie sich Deutsch-Kenntnisse an. Die Masterarbeit befasst sich mit dem Aspekt Kammermusik, wobei der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit mit dem Pianisten und mit der Erläuterung des Textes und dessen Zusammenhang mit dem musikalischen Inhalt liegt.

Ausgebildet mit 24 Jahren nahm Aleksandra Pokrywczynska an verschiedenen Projekten und Arbeiten teil. Sie trat dabei als Solistin und im Chor mit der Philharmonie Łódź auf, übernahm Rollen wie Zita in Gianni Schicchi, Orlofsky in Fliedermaus, Maria Magdalena im Jesus Chris Superstar und Berta in Der Barbier von Sevilla. Auch begann eine Zusammenarbeit mit dem schlesischen Musiktheater Arte Creatura als Solistin.

Danach bildete sie sich in Meisterkursen bei Prof. Marek Rzepka an der Musikhochschule in Krakau aus mit den Schwerpunkten Atemarbeit und Alte Musik. Anschließend folgte Aleksandra Pokrywczyńska der Empfehlung von Prof. Rzepka, in der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover zu studieren mit dem Schwerpunkt Maske (Resonanzbildung). Zusätzlich startete sie in Hannover mit den Hochschul-Lehrkäften und Nativ-Language-Korrepetitoren eine sehr produktive Arbeit für die Opern Carmen, Eugen Onegin, Die Zauberflöte und Hochzeit des Figaros. Als Stipendiatin von ‚Musik braucht Freunde’ und ‚International Yehudi Menuhin Foundation‘ konnte sie an Orten auftreten, die für andere unzugänglich waren, u.a. im Gefängnis von Wolfenbüttel.

Ein Aufenthalt in Göttingen führte sie zu den Musikschulen des Musi-Kuss e.V. und der Deutschen Musikstiftung, wo sie eine Gesangsklasse etablierte, die wiederholt in den Musikprojekten 2023 und 2024 auftrat. Aleksandra Pokrywczyńska wirkte mit bei Auftritten im Rahmen des Göttinger Jazz Festivals, von Jazz Ohne Gleichen, der Lokolino-Messe, von Jugend musiziert und von The Voice of Kids.

Seit 2024 arbeitet sie als Stimmbildnerin mit beim Göttinger Knabenchor. Mit Martin Tschoepe hat sie eine künstlerische Zusammenarbeit begonnen mit dem Schwerpunkt gesungene Poesie. Seit 2024 ist Aleksandra Mitglied des Bundesverbandes Deutscher Gesangspädagogen.

Bei ihrer Arbeit mit jungen Künstlern achtet Aleksandra Pokrywczyńska auf Individualität. Das Repertoire wird an die stimmliche Veranlagung, den Charakter und das Niveau des Schülers angepasst.

Das Repertoire, das Aleksandra Pokrywczyńska aufführt und anbietet, umfasst Werke in Polnisch, Deutsch, Englisch, Italienisch, Russisch, Latein, Spanisch und Französisch.

Die aktuellen Unterrichtsmethoden enthalten eine Kombination aus konstruktiver Kritik und Motivationsarbeit, die zu systematischen Fortschritten im Gesang führt. Besonderes Augenmerk legt Aleksandra Pokrywczyńska auf die optimale Kombination von Atemunterstützung mit dem Einsatz der Maske bei gleichzeitiger Maximierung des musikalischen Potenzials des Einzelnen.

Florian Franke

Stimmbildung Männerstimmen

Der Bassbariton Florian Franke hat sich sowohl im Konzertbereich als auch als Gesangspädagoge einen Namen gemacht. In der gegenwärtigen Spielzeit 2023/24 ist er bei den Symphonikern Hamburg mit einem eigenen Konzertprogramm in der Laeiszhalle zu erleben, wo er bereits in der vorherigen Spielzeit sein Debüt feierte. Zudem lehrte er im August 2023 und 2024 als Assistent von Dame Emma Kirkby bei der Sommerakademie für Alte Musik in Neuburg an der Donau, wo er ebenfalls als Sänger zu erleben war. Darüber hinaus war Franke im Juli/August 2023 neben der Sorpranistin Sibylla Rubens als Stimmbildner beim Bundesjugendchor des Deutschen Musikrates tätig.

‍Im März und April 2023 sang Franke bei Passionskonzerten u.a. Arien aus der Matthäus-Passion von J.S. Bach in Luxemburg, Belgien (Waterloo, Europäisches Parlament Brüssel) und Frankreich (Paris, Mont Saint-Michel, Lucerne, Autun und Mulhouse). Dabei trat er gemeinsam mit dem Göttinger Knabenchor und renommierten Partnerchören wie dem Paris Boys Choir auf.

Florian Franke verfügt über ein breites Konzertrepertoire, das sowohl die großen geistlichen Werke von J.S. Bach als auch zeitgenössische Stücke umfasst. Weitere Konzertreisen führten ihn u.a. nach Griechenland, Italien, Österreich (Festspielhaus Salzburg), Dänemark und in das Konzerthaus Berlin. Zudem war er im Juli 2022 Finalist beim “Concorso di Canto Lirico Magliano Città della Musica“.

Besonders liegt dem Sänger das Kunstlied am Herzen. Gemeinsam mit der Schauspielerin Danica Kupkovic und der Pianistin Patricia Ramirez-Gastón entwickelt er neue Konzepte, um dieses Genre einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. In der Spielzeit 2023/24 ist er zusammen mit der Pianistin Nadja Naumova im Konzerthaus Liebfrauen in Wernigerode mit einem Liedprogramm romantischer Sagen und Balladen zu erleben.

Florian Franke hat sich insbesondere als Gesangspädagoge einen herausragenden Ruf erarbeitet. Gefördert durch seine Professorin Caroline Thomas und die Sopranistin Dame Emma Kirkby, betreut er professionelle Sänger*innen sowie Bachelor- und Masterstudierende im Hauptfach Gesang und fungiert als Mentor für Gesangspädagogikstudierende während ihres Jahrespraktikums. Als fester Stimmbildner des Göttinger Knabenchores und der St. Andreas Kantorei Hildesheim sowie als Dozent für Gesang an der Kirchenmusikakademie Schlüchtern, der Universität Bielefeld und bei der Kursreihe “Stimme, Bühne, Präsenz” gibt er sein Wissen weiter. Zudem war er Gastdozent an der HfM Detmold für chorische Stimmbildung, erhielt die Einladung einen Kurs am Konservatorium Lima zu unterrichten und betreut deutschlandweit erfolgreich Chöre/Chorleiter*innen und Kirchenmusiker*innen mit Stimmbildungs-Wochenenden und Workshops. Florian Franke genießt bereits jetzt das Vertrauen vieler Sängerinnen und Sänger und wird oft für seine einfühlsame und ganzheitliche Arbeit gelobt.

Der Bassbariton studierte an der Hochschule für Musik Detmold in der Klasse von Prof. Dr. Susan B. Anthony und Prof. Caroline Thomas. Weitere Impulse erhielt er bei Meisterkursen oder im Privatunterricht von Sibylla Rubens, John Norris, Mariette Witteveen, Doreen DeFeis, James Hooper, Prof. Norma Sharp, Prof. Timothy Sharp, Markus Krause, Dame Emma Kirkby und Dorothea Geipel.

Weitere Informationen über Florian Franke sind auf seiner Website abrufbar.

Till Koch

Leiter der Mutantengruppe
Student der Rechtswissenschaften

“Seit 2009 singe ich im Göttinger Knabenchor. Neben meinem ehrenamtlichen Engagement im Bereich der Organisation des Chores übernehme ich seit 2017 auch künstlerische Aufgaben. So habe ich Frühförderungsgruppen an der Hainbundschule und der Wilhelm-Buschschule geleitet. Bei Probenfreizeiten und Chortagen übernehme ich von Zeit zu Zeit Stimmproben im Hauptchor. Zudem bin ich Leiter der “Mutantengruppe”.

Mutation ist tatsächlich das Fachwort für Stimmbruch. Für jeden Sänger in einem Knabenchor kommt die Zeit, wenn die Knabenstimme “bricht” und es einige Wochen, Monate oder manchmal über ein Jahr dauert, bis die Männerstimme für einen Wiedereinstieg in den Hauptchor ausreichend ausgebildet ist. Mir ist es ein Anliegen, die Sänger in dieser Zeit nicht zu verlieren. In lockerer Athmosphäre biete ich daher Gehörbildung und Musiktheorie an, damit die “Mutanten” ihre Probenzeit sinnvoll nutzen, bis sie wieder teilweise oder ganz als Männestimmen einsteigen können.”

Iva Vodičková

Leiterin der Frühförderungsgruppe an der Albanischule

“Ich bin 1979 in Tschechien geboren. Als Kind habe ich 8 Jahre Klavierunterricht  an einer Volksmusikschule erhalten. Während meines Biologie- Studiums war ich Sängerin in einer Rockband und habe leidenschaftlich am Lagerfeuer und auf der Straße Musik gemacht. 2006 bin ich nach Deutschland übergesiedelt, habe von 2007 bis 2009 im Studentenchor Unicante gesungen und mit zwei Freunden wieder eine Band gegründet. Im Jahr 2010 habe ich in Frankreich gelebt, meinen zweiten Sohn zur Welt gebracht und privat Klavier unterrichtet. Seit 2011 bin ich beim Göttinger Knabenchor tätig und betreue mehrere Frühförderungsgruppen. Unter anderem leite ich auch einen kleinen Chor an der Grundschule Bremke und gebe Flöten-, Gitarren- und Klavierunterricht. „Musikzwerge“  ist ein Angebot in Bremke für das Musizieren mit kleinen Kindern, das ich zusammen mit einer Freundin anbiete.”

Sebastian Kedziora

Leiter Vorchor I und II, Leiter der Frühförderungsgruppe an der Wilhelm-Busch-Schule
Grundschulkonrektor

“Seit Herbst 1995 bin ich Mitglied im Göttinger Knabenchor und habe in dieser Zeit in allen Stimmlagen gesungen. Als Männerchorist habe ich nach einem Auslandsjahr ab 2003 zunehmend organisatorische Aufgaben übernommen und Ämter wie beispielsweise das des Chorsprechers bekleidet, auch an der Planung der Konzertreisen und Probenfreizeiten beteiligte ich mich. Seit 2013 bin ich im Vorstand mit den Aufgabenschwerpunkten der Konzertreisen sowie der Nachwuchsarbeit tätig.

Meine musikalische Ausbildung begann schon im Alter von sechs Jahren im Kinderchor der St.-Paulus-Gemeinde Göttingen unter der Leitung meines Vaters Heiner Kedziora. In Ergänzung zur langjährigen, grundlegenden Stimmbildung im Göttinger Knabenchor durch Sabine Birkenfeld, Andreas Kompalla, James Hooper und Doreen DeFeis habe ich zeitweise ergänzende private Einzelstimmbildung durch Uta Grunewald bekommen sowie früh Trompeten- und Klavierunterricht erhalten. Mit der Belegung des Leistungskurses Musik in der Oberstufe konnte ich meine musiktheoretische Ausbildung bis zum Abitur vertiefen. Heute bin ich als Lehrer und Musikfachleiter an der Hölty-Schule tätig.

Seit meinem Abitur 2005 habe ich parallel zu meinem Grundschullehramtsstudium viele Frühförderungsgruppen zum Teil aufgebaut und geleitet. Mit dem Universitätsabschluss Ende 2012 und dem Beginn des Referendariats Anfang 2013 habe ich nur noch eine Frühförderungsgruppe geleitet. Seit Beginn des Schuljahres 2016/2017 leite ich den Vorchor I, seit Beginn des Schuljahres 2020/21 auch den Vorchor II.”

Jonas Kedziora

Leiter der Frühförderungsgruppe an der Lohbergschule

Beschreibung folgt.

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