Japan 2018: Tag 1–2 (15.03.–16.03.)

Unser erster Reisebericht aus Japan! Die ersten beiden Tage fühlten sich durch den Flug eher an wie ein einziger mit 48 Stunden, und in denen ist schon eine Menge passiert.

Und am Ende war alles gut!

Am Donnerstagmorgen begleiten uns ganz viele hilfsbereite und liebevolle Eltern auf den Bahnsteig. Unser Zug kommt pünktlich in Frankfurt Flughafen an, und dank der wunderbar funktionierenden Koffergruppen kommen alle Sänger ohne Probleme zum Flugsteig. Die Damen am Schalter hätten zu gern ein Ständchen gehabt – doch wer zu spät fragt… Die Stimmen waren nicht mehr vollständig da. So müssen die Damen eben nach Göttingen zum Abschlusskonzert kommen!

Gruppenbild vor dem Hauptbahnhof in Göttingen

Leider verzögert sich der Abflug, doch unsere Jungs sind gut gelaunt, spielen Karten und Computer, verspeisen ihre Wegzehrung. Im Flugzeug ist alles viel zu spannend, um dem Aufruf nachkommen zu können, schon mal Schlaf „vorzuholen“. Also werden Filme gesehen, ungewohnte Speisen gegessen – vor allem aber wird um 16:00 Uhr das gesamte Flugzeug erfreut, weil wir Lars zum Geburtstag gratulieren, indem wir aus voller Kehle „viel Glück und viel Segen“ wünschen (an unserem Zielort ist es bereits Mitternacht!).

Basti gibt Anweisungen

Nach einer kurzen Ruherunde (bei den Daheimgebliebenen ist es 23:00 Uhr!) geht die Sonne auf: Ein roter Streifen am Horizont zusammen mit Kaffeeduft lässt einen tatsächlich an einen beginnenden Morgen denken!

Am Flughafen

Bei der Einreise in Osaka wird ein Sänger rausgewunken – wir bleiben gelassen, denn beim Ablug hatte es auch schon eine sehr gründliche Kontrolle mit Einzelprüfung gegeben: Am Ende war alles gut. Irritierend die Schriftzeichen, die ja keinerlei Anhaltspunkt darüber geben, was gemeint sein könnte. Aber Japan ist gut versorgt mit bestimmt und deutlich nonverbal kommunizierenden Damen, die einem den Weg weisen.

Ein Chorist durfte sich das Cockpit ansehen

Am Ausgang erwartet uns Taka. Er führt uns zu den Bussen, die uns durch endlos scheinende Industriezonen am Hafen fahren. Das Nieselwetter tut sein Übriges, dass die Sänger nun endlich ihren Schlaf nachholen. Insofern ist es fast gut, dass die Fahrt nach Tokushima aufgrund der Verkehrslage doch länger dauert als gedacht. Kurz nach 15:00 Uhr erreichen wir die Jugendherberge. Einige haben die Ehre, zum offiziellen Empfang mit den Ministern geladen zu sein, und sie haben sich von ihrer besten Seite gezeigt, obwohl das nach diesem Tag viel verlangt war. Die anderen erkunden den Strand, der direkt vor dem Haus ist, und einige üben sich im Steinewurf, andere finden Seesterne, Schneckenhäuser und Seeigel. Schade, dass es so kalt ist. Sonst würde man die hügelige und begrünte Küste noch viel mehr genießen können.

Das Essen ist für die einen vergnügliches Experiment, für die anderen leider am heutigen Tag noch nicht geeignet, um Begeisterungsstürme auszulösen. Aber alle versuchen sich an den Stäbchen, und es gibt viele ungeahnte Talente: Denn wer hat schon einmal Pudding mit Stäbchen gegessen?

Die Zimmer sind eng, und es gibt nicht viele Sanitärräume – doch die Duschen werden intensiv genutzt, und mit großem Wohlwollen wird betont, dass sie schön heiß sind: richtig für unsere ausgekühlten Glieder!

Nun ist es 21:30 Uhr, und alle liegen in ihren Betten, die meisten schlafen schon, denn nach diesem anstrengenden Tag soll es morgen früh losgehen und gleich das erste Konzert gesungen werden.


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