Japan 2018: Tag 18 (01.04.)

Der kleine Chor steigt morgens in den Bus, um nach Mito in die winzige Gemeinde von unserem Taka zu fahren. Jetzt sehen wir ihn endlich in seiner eigentlichen Profession, nicht wie bisher als Reiseleiter (und Freund für alle Anliegen), sondern auch als Pastor.

Ostersonntag mit Ohrenschmaus

Der Gottesdienst wird in gewohnt passender Weise schön von unseren Sängern strukturiert. Sie passen gut auf, dass die Kirche nicht von ihrer Stimmgewalt ins Wanken gerät. Die Gottesdienstbesucher sind wieder einmal ergriffen von der Musik. Im Anschluss werden uns allen Ostereier von den Kindern der Gemeinde überreicht.

Anschließend fahren wir in den Kairakuen-Garten in Mito, der wunderbar angelegt ist, in dem aber vor allem ein Fürstenhaus steht, das luftig in Holz gebaut und mit herrlichen Wandgemälden ausgemalt ist.

Dann geht es zurück nach Hitachi, wo wir die anderen treffen, die ausschlafen und nette Dinge mit ihren Familien unternehmen konnten.

Am Nachmittag findet das große Konzert statt, für das wir am Vortag mit den anderen geprobt haben. Das ist ein Kraftakt, denn das Konzert dauert drei Stunden. Aber auf der großen Bühne und mit den vielen Sängern ist es ein wahrer Genuss, zuhören zu dürfen. Und die Sänger sind so gut drauf, dass sie die (vor-)letzten Kräfte mobilisieren können. Jeder Chor tritt einzeln auf, und den Abschluss dieser völkerverbindenden Veranstaltung bildet der Block mit den gemeinsam erarbeiteten Stücken.

Eine kleine witzige Begebenheit: Ein 4-jähriger japanischer Sänger in der ersten Reihe verlor noch vor dem ersten Ton seine Noten, die in Form einer Ziehharmonika auseinander fielen. Als er dann ohne Mappe dastand, wusste er nicht mehr, wohin er mit seinen Händen sollte – er war ja sozusagen nackt – und bot eine herrliche Performance.

Den Abend verbringen wir wieder ziemlich erschöpft in den Gastfamilien. Wir befinden uns auf der Zielgeraden!

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