Probenfreizeit 2020, Tag 4

Der vierte Tag kündigte sich schon früh morgens durch warme Temperaturen an. Die luden Choristen jeden Alters zu einer morgendlichen Runde Schach ein und manch Betreuerin zu einer Runde im Pool.

Schachspiel um 7:00 Uhr morgens.

Wirklich heiß wurde es dann beim Frühstück. Das lag vielleicht aber auch an der beliebten heißen Milchsuppe, die unsere Köchin und ihr Team jeden zweiten Morgen liebevoll zubereitet. Alle hofften dann im Schatten des Sonnensegels Frieden zu finden, unter dem Florian den Probentag mit dem Einsingen begann. Doch die Wespen waren den Choristen noch immer nicht wohlgesonnen und brachten nicht wenige Sänger zur Verzweiflung.

Choristen beobachten euphorisch eine sterbende Wespe.

Nach dem Einsingen feierte der Chor den 13. Geburtstag unseres großartigen Choristen Arthur mit einem Ständchen. Wir wünschen ihm alles Gute für das neue Lebensjahr und freuen uns, mit ihm diesen besonderen Tag verbringen zu dürfen!

Doch Tag 4 auf der Stolle war nicht nur deshalb ein besonderer Tag. Wir freuten uns auch sehr, gleich doppelt Besuch bei uns auf der Stolle empfangen zu dürfen. Heute morgen hieß es für alle: Duschen und Lächeln, denn die Presse hatte sich angekündigt. Zur Tuttiprobe gesellte sich Herr Meinhard vom Göttinger Tageblatt, um sich über die Probenfreizeit unter Corona-Umständen sowie das laufende Projekt „Singing for Future“ zu informieren, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird. Doch die Jungs waren nicht nur wegen der Kamera aufgeregt. Zur gleichen Zeit kam der Komponist Ulrich Roscher, der im Auftrag des Göttinger Knabenchors und eigens für den Göttinger Knabenchor eine Komposition schreibt. Diese hatte er in der Rohversion sogar schon im Gepäck, doch mehr verraten wir an dieser Stelle noch nicht.

Poolparty.

In der Hitze der Mittagspause suchten wie immer viele Abkühlung im Pool. Die Arschbomben und Wasserschlachten nahmen so ein Ausmaß an, dass man hätte meinen können, nicht viel Wasser wäre im Pool geblieben. Andere (Männerchoristen) nutzten die Zeit aber auch, um den Schlaf nachzuholen, der in den letzten Tagen doch manchmal zu kurz gekommen war. Am späten Nachmittag stellte sich Ulrich Roscher dann dem Chor vor. Das von Michael moderierte Gespräch bannte die Aufmerksamkeit aller Knabenchoristen, die so lange Fragen stellten, bis Michael aus Angst gar nicht mehr zum Singen zu kommen, abbrechen musste. Gefragt wurde fast alles – wie lange dauert es zu komponieren? Woher kommt die Inspiration? Kann man damit sein Geld verdienen? Und kopiert man nicht unterbewusst nur, was es sowieso schon gibt?

Ulrich Roscher im Gespräch mit dem Chor.
Unser jüngster Chorist stellt eine Frage zum Komponieren.

Nach dem Abendessen klang der Abend wie immer bei Fußball, Schach und Kartenspielen aus. Und als Paulchen Panther um neun sein Lied sang, fielen die Knaben nach dem langen Tag müde ins Bett.

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