Donnerstag, 18. August und Freitag, 19. August 2022
Der dritte Tag unserer Probenfreizeit war ganz vom Proben geprägt. Mehr als sechs Stunden verbrachten die Knaben und Männer in den Probenräumen. Währenddessen wurden die Sänger von den Stimmbildnern einzeln aufgerufen und trainierten ihre Stimmen unter Berücksichtigung ihrer individuellen Situation.
Müde von den ersten anstrengenden Tagen nutzten am Donnerstag schon mehr Sänger die 45-minütige Mittagsruhe zum Schlafen. Danach hatten viele das Bedürfnis, sich so richtig auszupowern – in der Sporthalle fand sich eine große Gruppe zusammen, die gleichzeitig Fußball, Basketball, Badminton und Tischtennis spielte. Außerdem bot unser Stimmbildner Florian im Meditationsraum einen Atem- und Entspannungskurs an.
Für die meisten blieb dann nicht mehr viel Zeit, um den Kaffee (oder Kakao) und den Kuchen zu genießen, bevor erneut Proben auf dem Plan standen. Am Nachmittag bereiteten die Mutanten in der Tradition der letzten Jahre das sogenannte Mörderspiel vor.
Zur Erklärung: Beim „Mörderspiel“ bekommt jeder Chorist einen Zettel mit dem Namen eines Mitsängers. Diesem muss er unbemerkt irgendeinen Gegenstand mit der rechten Hand reichen. Gelingt dies, so ist das Opfer aus dem Spiel, der „Mörder“ erhält dessen Zettel und kennt somit sein neues Ziel.
Nach dem Abendessen und der darauffolgenden Tuttiprobe rollte noch einmal der Fußball, etwa 40 Sänger spielten auf einem viel zu kleinen Platz bis in die Dämmerung. Eine schnelle Dusche sorgte noch für Erfrischung und dann hieß es Gute Nacht für den Göttinger Knabenchor.
Während der Freitag wie die vorhergehenden Tage begann (das Lied „Aufsteh’n ist schön“ als Weckmusik, Frühstück, Einsingen und Probe), gab es im Laufe des Vormittags einige Veränderungen. Um 10 Uhr kamen die Sänger der beiden Vorchöre an, um das Wochenende mit uns gemeinsam zu verbringen. Mit ihnen kam auch Pia Bauerschmitz, die Mutter eines Vorchoristen. Wir freuen uns, sie als Betreuerin für die Nachwuchssänger dabei zu haben. Ohne Probleme bezogen die zehn Zweit- bis Viertklässler ihre Betten und waren nach wenigen Stunden bereits vollständig angekommen.
Das erste Mittagessen mit der vollständigen Gruppe fand um 13 Uhr statt. Eine verkürzte Mittagspause und eine weitere Probe später stand das Geländespiel auf dem Programm – einem der freizeitlichen Höhepunkte. Für die Verpflegung am Nachmittag sorgten Schoko Muffins und Berliner.
Wie in den letzten Jahren spielten die Choristen das Spiel „Stratego“. Zur Erklärung: Die Gruppe wird in vier Teams aufgeteilt. Jedes Team sucht sich auf dem Gelände eine Basis und erhält einen Spielkartensatz. Die Karten werden unter den Spielern verteilt und weisen ihnen unterschiedliche Ränge zu. Ein Spieler in jedem Team ist die „Fahne“. Ziel des Spiels ist es die Fahnen der anderen Teams zu fangen und in die eigene Basis zu bringen. Die Mitspieler versuchen die Fahne zu beschützen, können aber selbst von höherrangigen Gegenspielern gefangen werden.
Unmittelbar nach dem Geländespiel ging es für alle zum Abendessen. Später fanden noch einem Proben für den Haupt- und Vorchor statt. Zum Abschluss des Tages tobten sich die Kleinsten mit den Größten gemeinsam noch einmal auf dem Fußballplatz aus.